Das Projektbüro Hi2025 bringt Menschen zusammen – dieser Tage auf Facebook und Instagram. Heimkultur macht Veranstaltungen sichtbar, die in Stadt und Region ausfallen. Und natürlich die Kulturschaffenden dahinter.

Zuhause eine Bühne

Das Projektbüro Hi2025 bringt Menschen zusammen – dieser Tage auf Facebook und Instagram. Heimkultur macht Veranstaltungen sichtbar, die in Stadt und Region ausfallen. Und natürlich die Kulturschaffenden dahinter.

Ein Song im Badezimmer, eine Kurzgeschichte am Küchentisch, Krieg und Frieden als Kissenschlacht oder Hamlet im Hinterhof. Heimkultur, das neue Social-Media-Format des Projektbüros Hi2025 lässt die eigenen vier Wände zur Bühne werden.

„Wir müssen dieser Tage neue Veranstaltungsformen finden – zuhause bleiben und trotzdem mit der Gesellschaft verbunden sein“, sagt Thomas Harling, Co-Leiter der Bewerbung. Und Co-Leiterin Lene Wagner betont, diese Krise bedrohe viele Kulturschaffende in ihrer Existenz. „Wenn Auftrittsmöglichkeiten wegbrechen, bedeutet das für viele Freischaffende gravierende finanzielle Einbußen.“

„Heute schon stehen wir vor verschlossenen Hallen, und meine Freunde und ich sind auf ALG2.“ So beschreibt Tilman Döring, langjähriger Moderator des Hildesheimer Poetry Slams, die Situation. Vor einem großformatigen Kunstdruck. Im harten Licht einer Stehlampe. Der aufrüttelnde und poetische Text ist für die erste Heimkultur-Folge entstanden.

„Wir mussten letzte Woche ins Home-Office wechseln. Und wir fragten uns, wie ergeht es eigentlich den Künstlerinnen und Künstlern, die gerade nicht auftreten können“, sagt Max Balzer, Leiter der Kommunikation von Hi2025. „Und dann ging alles ganz schnell …“

Am Morgen stand das Konzept für Heimkultur. Mittags hatte Gestalterin Anna-Lena Schotge das Intro und Outro erstellt, das Sofa und Zimmerpflanze fliegen lässt. Am Abend schrieb, sprach und filmte Döring seinen Text. Und am nächsten Morgen konnte Matthias Gram, verantwortlich für Social Media im Projektbüro, das Video bereits schneiden und online stellen.

Das Projektbüro Hi2025 steht also nicht still dieser Tage – auch wenn die meisten Angestellten von zuhause aus arbeiten. Der Bewerbungsprozess zur Kulturhauptstadt Europas läuft unverändert weiter. Die Abgabefrist hat sich nicht verschoben, die Arbeit am Bewerbungsbuch der Region Hildesheim geht weiter.

„Social Media ist natürlich kein Ersatz für das reiche kulturelle Leben in dieser Stadt“, sagt Thomas Harling. „Aber wir können zumindest eine Bühne bieten, damit Kulturschaffende zeigen können, was sonst unsichtbar bleibt.“

Ihre Veranstaltung wird in den kommenden Wochen ausfallen und Sie haben Lust, bei Heimkultur dabei zu sein? Dann schreiben Sie eine Mail mit Datum, Auftrittsort und Kurzinfo zu Ihrer Veranstaltung an m.balzer@stadt-hildesheim.de.

Zum Teaserbild:
Anna-Lena Schotge, Gestalterin des Projektbüros, lässt im Vorspann Sofa und Zimmerpflanze fliegen.
Gestaltung: Anna-Lena Schotge

Zuhause eine Bühne
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